Junges Ostallgäu stellt Liste und Ziele für die Kreistagswahl auf

Nominiert: Die Kandidaten des Jungen Ostallgäus (vlnr.): Carina Hoffmann, Simon Haslach, Jakob Stocker-Böck, Sebastian Schröder, Benjamin Leinsle, Tobias Härtner, Matthias Guggenmos, Moritz Ripke, Linus Kleinbauer und Wolfgang Filser. Foto: Junges Ostallgäu.

Buchloe. Die Wählergruppe Junges Ostallgäu hat bei der Aufstellungsversammlung am Sonntag im Café Morizz in Buchloe 20 junge Ostallgäuerinnen und Ostallgäuer im Alter zwischen 19 und 36 Jahren für die Kreistagswahl offiziell nominiert. Angeführt wird die junge Liste vom Buchloer Stadtrat Benjamin Leinsle. Unter den Kandidaten sind auch zahlreiche Gemeinde- und Stadtratskandidaten aus dem gesamten Landkreis.

„Wir wollen uns gemeinsam mit den Bürgern des Landkreises für ein modernes, familien- und umweltfreundliches Ostallgäu einsetzen. Als junge Menschen wollen wir mehr Verantwortung übernehmen und die Zukunft aktiv gestalten. Wir wollen Impulse setzen und mit innovativen Ideen in ein neues Jahrzehnt starten“, führte Leinsle stellvertretend für die 20 Kandidatinnen und Kandidaten aus. Es sei gelungen ein junges Kandidatenteam aus vielen Orten im Landkreis zu bilden, das genau den richtigen Mix an Kompetenz, Innovation und Fachwissen hat, um die Themen unserer Zeit erfolgreich anzugehen. Bei der Versammlung wurde beschlossen, dass alle Kandidaten je dreimal auf der Liste aufgeführt werden. Somit wird die Liste alle 60 Bewerberplätze ausfüllen. Das Junge Ostallgäu stellte bisher zwei Kreisräte. Ehrgeiziges Ziel der Wählergruppe ist es, die Anzahl der Mandate zu verdoppeln und künftig mindestens vier Kreisräte zu stellen.

Große Herausforderungen, wie die Veränderungen in Bildung und Beruf durch die Digitalisierung, die Förderung von gutem und kostengünstigem Wohnraum, neues Denken bei Verkehr und Mobilität, sowie der Klima- und Umweltschutz vor Ort sind die Megathemen im neuen Jahrzehnt.

Das Ostallgäu soll als Zukunftsregion im Bereich Digitalisierung voran gehen. Ein flächendeckendes Mobilfunknetz mit hoher Bandbreite im gesamten Landkreis, sowie Glasfaseranschluss für unsere Bürger, unsere Betriebe, unsere öffentlichen Einrichtungen und Schulen muss umgehend umgesetzt werden. Auch kostenfreies WLAN an öffentlichen Orten soll zur Verfügung gestellt werden.

In künftigen Projekten muss ein nachhaltiges und umweltgerechtes Denken Einzug halten. Der ÖPNV muss zielgerichtet ausgebaut werden, sodass alle Regionen unseres Landkreises an Bus und Bahn mit einer zu den Stoßzeiten angepassten Taktung angebunden werden. Die Renaturierung und Gewässerschutz inkl. Hochwasserschutz von der Quelle bis zur Mündung entlang unserer Gewässer muss erreicht werden.

Das Freizeitangebot für unsere Bürgerinnen und Bürger soll erweitert werden. Insbesondere soll das bestehende Rad- und Wanderwegenetz ausgebaut und Lücken geschlossen werden. Die Förderung von Vereinen und dem Ehrenamt soll mit Hilfe eines hauptamtlichen Eventmanagers im Landkreis erreicht werden.

Die Schaffung und der Erhalt von wohnortnahen Arbeitsplätzen für unsere Bürgerinnen und Bürgern sichert dabei die Zukunft unseres Landkreises. Hierzu muss die Verkehrsinfrastruktur und die Rahmenbedingungen durch Bürokratieabbau verbessert werden. Gleiches gilt für unsere Landwirtschaft. Hier muss zudem die Vermarktung regionaler Erzeugnisse unterstützt werden.

Um die hohe Lebensqualität für alle sicherzustellen, muss mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Gerade das Angebot an kleinen Ein- bis Zwei-Zimmerappartements für junge Menschen muss erhöht werden. Der soziale Wohnungsbau muss gefördert werden und das Angebot an betreutem Wohnen für Senioren bedarfsgerecht ausgebaut werden.

Die langfristige Sicherung aller Klinikstandorte im Ostallgäu ist der Wählergruppe ein besonderes Anliegen. Durch Kooperationen mit den naheliegenden Unikliniken können beispielsweise ärztliche Nachwuchskräfte für unsere Kliniken und die ärztliche Grundversorgung im ländlichen Raum gewonnen werden.

Die Familien- und Bildungsangebote, wie beispielsweise ganztägige und ganzjährige Betreuungsangebote für Kinder müssen flächendeckend ausgebaut werden.